Geschichte eines Start-ups: Die Entstehung von PResstige Die Wiener Agentur für Neue Medien "Wunderwerk" kennt man für ihre ebensolchen Werke: Webseiten die vielfach gefallen und noch mehr Nutzten bieten, mobile Apps die spielend leicht zu Inhalt führen oder zum Spielen verführen und hauseigene Online Medien, die in ihrer Nische nicht nur bestehen, sondern es auch mit den großen der Branche aufnehmen. Seit über 15 Jahren werkt man an Wundern für nationale und internationale Kunden. Frei nach dem PR-Klassiker "Tue gutes und rede darüber" galt es nur noch darüber zu sprechen, damit Medien darüber berichten konnten. Eine allemal reizvolle Aufgabe für den Pressesprecher.   Den gibt es natürlich im Wunderwerk. Genauso wie es einen Geschäftsführer, einen Creative Direktor und einen Chefredakteur gibt. Das Problem dabei ist nur: es ist immer die selbe Person. Da wird selbst eine einfache Presseaussendung zur Last. Während der Geschäftsführer alles schnell und billig will, wartet der Creative Director auf den brillianten Einfall für den Aufhänger. Und wenn der Presseverantwortliche die Pressemeldung am liebsten an möglichst viele Redaktionen und Redakteure mit möglichst vielen Inhalten, Bildern und Attachements  versenden will, droht gerade dieser am anderen Ende durch die Flut an Aussendungen Gleichdenkender unterzugehen. So etwas könnte man den Job (oder besser gesagt das Dilemma) von Bernhard Seikmann, dem geschäftsführenden Gesellschafter, (Kreativdirektor und Pressesprecher von Wunderwerk und Chefredakteur von tvheute.at) beschreiben. Jetzt kann man an Aufgaben zerbrechen. Oder daran wachsen. Denn die Situation hat auch einen Vorteil.    Müssten sich diese vier Personen an einen Tisch setzen, würde wohl jeder nur seine eigenen Interessen vertreten. Sind diese vier Personen in einer vereint, hat man nicht nur Einblick in die jeweilige Problematik des anderen, sondern ist, notgedrungen im eigenen Interesse, auch an deren Lösung interessiert. Oder in diesem Fall der Anfang von "PResstige" - einem System für den einfachen, schnellen und kostengünstigen Versand von Pressemeldungen und den ebenso einfachen,  leichten und individuellen Abruf der Inhalte. Und da es sich mit sich selbst am leichtesten zu diskutieren ist, setzte man den Plan umgehend in die Tat um.   Gesagt, getan. Und das Ergebnis stellte alle Teile zufrieden. Was den Pressesprecher bisher zwei oder mehr Stunden in Anspruch nahm, benötigte plötzlich nicht länger als 60 Sekunden. Währen die für eine Aussendung erforderliche Zeit um sagenhafte 98% reduziert wurde, sanken die direkt anrechenbaren Kosten um 65%. Und am anderen Ende erhielten die Kollegen in den Redaktionen die Aussendungen so, wie der Redakteur sich den Empfang fremder Meldungen wünschte: kurz und prägnant mit gerade einmal 25 kB und einer reichen Auswahl an Bildern und Dokumenten zum individuellen Download. Die Ironie daran war: Man hatte etwas erfunden, ohne zu wissen, dass man etwas erfunden hatte. Selbst als eine große Bank davon Wind bekam und das System übernahm, sah man darin selbst immer noch nichts besonderes.   Es folgten ein namhafter Reise- und Eventveranstalter, ein IT-Unternehmen und eine PR-Agentur, die eher zufällig auf das Produkt aufmerksam wurden. Gleichzeitig machten die Wünsche, Anregungen und Inputs der PR-Profis die Lösung immer besser und besser und aus der anfänglichen Software eine Lösung voll mit geballtem PR-Know-how.    Schließlich entschloss man sich im Wunderwerk doch dem Erfolg auf den Grund zu gehen und den Bedarf am Markt mit einer einfachen Powerpoint Präsentation zu überprüfen. Bereits nach einigen wenigen Präsentationen war klar, dass nicht nur ein Bedarf vorhanden war, sondern dass die überwiegende Mehrheit mit den selben Problemen kämpfte, wie das Wunderwerk selbst zuvor. Zudem zeigte sich, dass man der ohnehin spärlich am Markt befindlichen Konkurrenz um Längen an Nutzen und einfacher Handhabung voraus war.    Man wäre fast versucht zu sagen, der Rest ist Geschichte. Mit dem Unterschied, dass die Geschichte erst jetzt und heute beginnt. Im Wunderwerk sieht man dem was kommt ebenso gelassen wie mit Spannung entgegen. Die Vielzahl an gewonnenen Neukunden sorgen einerseits für die nötige wirtschaftliche Basis und andererseits für viele neue Anregungen und Inputs, die das Produkt immer weiter vorantreiben und es noch besser machen, als es ohnehin schon ist. Das Feedback der Medien eingeschlossen. Nur eines ist in letzter Zeit liegen geblieben: die eigene PR-Arbeit. Denn eines kann das System (noch) nicht: Pressemeldungen schreiben. Und dafür braucht man immer noch genau soviel Zeit wie zuvor.