Mehr Zeit, mehr Effizienz: Wie die 4-Tage-Woche die PR-Branche belebt

In der schnelllebigen Welt der PR ist Effizienz entscheidend, um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden und gleichzeitig hochwertige Arbeit zu liefern. Eine innovative Lösung, die in der PR-Branche immer mehr Anklang findet, ist die Einführung einer Vier-Tage-Woche für Mitarbeiter:innen.

Die Branche ist bekannt für ihre anspruchsvollen Arbeitszeiten und den hohen Stresslevel, der mit der ständigen Kommunikation und dem schnellen Handeln einhergeht. Die Umstellung auf eine Vier-Tage-Woche bietet jedoch eine Vielzahl von Vorteilen. Diverse Studien zu flexiblen Arbeitszeitmodellen zeigen positive Ergebnisse hinsichtlich Produktivität, Zufriedenheit, Gesundheit und Motivation der Mitarbeitenden.


Wo sich Erfolg zeigt: Praxisberichte von Branchenexperten

Indem den Mitarbeiter:innen mehr Freizeit zur Verfügung steht, können sie sich besser erholen und ausruhen, was zu einer gesteigerten Produktivität führen kann. Das bedeutet, dass die Arbeitsmoral und das Wohlbefinden deutlich verbessert werden. Auch die Pressesprecherin der Wiener Linien Carina Novy kann dies bestätigen:

"Seit 1. Dezember 2022 testen die Wiener Linien die 4-Tage-Woche in Form eines einjährigen Pilotprojekts (flexiblere Verteilung der Arbeitsstunden bei gleichbleibendem Gehalt) in vielen Unternehmensbereichen. Ziel der Wiener Linien ist es, mit der 4-Tage-Woche, Berufe attraktiver und familienfreundlicher zu gestalten. Ungefähr 300 Mitarbeiter:innen, vorwiegend aus dem administrativen Bereich, haben die Möglichkeit bekommen, am Pilotprojekt teilzunehmen. Bisher ist der Pilot bei den Mitarbeiter:innen sehr gut angekommen. Insbesondere die Erholungsqualität von mehreren freien Tagen und eine verbesserte Work-Life-Balance wurden hervorgehoben. Natürlich ist klar, dass es auch flexiblere Modelle für die Kolleg:innen im Schichtdienst braucht. Auch solche prüfen die Wiener Linien."

Auch die PR-Agentur Unique Relations findet Freude an dem innovativen Modell:

"Wir haben ein neues Arbeitszeitmodell, bei dem jeder zweite Freitag ein freier Tag ist und wir zusätzliche die Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden reduziert haben (von damals 40) bei gleichbleibendem Gehalt. Im neuen Arbeitszeitmodell werden die Arbeitsstunden in eine „normale“ 5 Tage-Woche und eine darauffolgende 4 Tage-Woche aufgeteilt. Für unsere Mitarbeiter:innen bedeutet dies zusätzliche freie Tage pro Monat. Wir haben zudem zwei Gruppen gebildet, die sich mit der normale Woche und der kurzen Woche abwechseln – so ist immer jemand aus dem Berater:innen-Team für unsere Kund:Innen da. Wir haben das jetzt seit einem Jahr offiziell und davor bereits in einer mehrmonatigen Probephase getestet und sind allesamt sehr zufrieden! Was man sieht, sind die Vorteile für die gesteigerte Work-Life-Balance, z.B. haben sich die Krankenstandstage des Teams mehr als halbiert! (Die Fluktuation ist in etwa gleichgeblieben und Projekte haben wir sogar steigern können). Zusammenfassend kann man sagen: Der Erfolg unseres neuen Arbeitszeitmodells belegt eindrucksvoll, dass eine ausgewogene Work-Life-Balance nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit steigert, sondern auch die geschäftlichen Ergebnisse positiv beeinflusst."

so Agenturinhaberin Anna Kalina-Mahr.

Durch die Komprimierung der Arbeitszeit werden Mitarbeiter:innen außerdem dazu motiviert, ihre Arbeitszeit besser zu nutzen und sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren, was zu einer gesteigerten Effizienz führen kann.

Grayling Austria, Österreichs führende internationale PR-Agentur, hat nach einer Testphase Ende 2022 mit Jänner 2023 ebenso ein neues Arbeitszeitmodell eingeführt. Vollzeit bedeutete ab diesem Zeitpunkt eine 32-Stunden-Woche – ohne Gehaltseinbußen. Zeit für eine Bilanz aus der Sicht von Grayling CEO Sigrid Krupica.

„Für uns war klar: Der Erfolg eines neuen Arbeitsmodells hängt von der Planung ab. Und von der Kommunikation. Eine teaminterne Umfrage ergab zunächst, dass 80 Prozent der Befragten der 32-Stunden-Woche positiv gegenüberstanden. 20 Prozent waren skeptisch. Diese Bedenken und aufkommendeorganisatorische Herausforderungen wurden in regelmäßigen Peer-Group-Meetings aufgearbeitet. Darüber hinaus haben wir den Teilzeitkräften individuelle Angebote zur Umstellung gemacht, die sehr gut angenommen wurden“

so Krupica.


Flexible Modelle 

„Eine fixe Vier-Tage-Woche bot nicht genug Flexibilität, um allen Mitarbeiter:innen eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen. Und natürlich musste sichergestellt sein, dass die Kund:innen die ganze Woche über bestens betreut werden. Mit unsere 32h-Woche arbeiten nun einige im Team tatsächlich vier Tage pro Woche, andere setzen lieber auf fünf kurze Tage. Eine vorausschauende Planung und enge Abstimmung innerhalb der Betreuer:innen-Teams ist dabei enorm wichtig. Ebenso der effiziente Einsatz von Tools und Methoden, um Prozesse und Abstimmungen zu beschleunigen und Meetings und Doppelgleisigkeiten zu reduzieren“

betont die Agenturchefin von Grayling.


Starke Ergebnisse

Eine erneute Umfrage unter den Grayling-Mitarbeiter:innen nach einem Jahr hat gezeigt, dass die 32-Stunden-Woche sehr gut ankommt und der anfänglichen Skepsis eine Zufriedenheitsrate von 100% folgte. Die Fluktuation ist auf einem Rekordtief, die Profitabilität konnte nicht nur gehalten, sondern sogar gesteigert werden und auch von den Kund:innen gibt es nur positives Feedback und großes Interesse. Das Thema ‚Zukunft der Arbeit‘ beschäftigt schließlich alle Branchen in Österreich intensiv.

Doch nicht alle zeigen sich von der 4-Tage-Woche begeistert: Lidl Österreich bleibt skeptisch, macht allerdings bestehende Arbeitszeitmodelle flexibler.

"Das Interesse war sehr gering, da wir gleichzeitig unsere vorhandenen Arbeitszeitmodelle weiter flexibilisiert haben. Die Vier-Tage-Woche ist daher für uns kein Thema mehr."


Fazit

Insgesamt bietet die Einführung einer Vier-Tage-Woche in der PR-Branche eine Vielzahl von Vorteilen, von der Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung bis hin zur Verbesserung der Effizienz. Es ist jedenfalls eine innovative Lösung, die dazu beitragen kann, die Arbeitskultur in der PR-Branche zu verbessern und den sich wandelnden Bedürfnissen von Mitarbeiter:innen und Unternehmen gerecht zu werden.
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Sigrid Krupica - CEO Grayling
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